Self-Gaslighting & Traumacoaching: Wie du dich wieder erkennst und daraus befreist
- feuerherzfrau
- vor 3 Tagen
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 20 Stunden
EssenzboxEssenz in einem Satz: Self-Gaslighting ist ein unsichtbares Anpassungsmuster, das dich an dir selbst zweifeln lässt – doch mit traumasensiblem Coaching kannst du dich erinnern, wer du wirklich bist. Warum das wichtig ist: Solange du deiner eigenen Wahrnehmung misstraust, bleibt dein inneres Feuer gedimmt. Self-Gaslighting & Traumacoaching: Wie du dich wieder erkennst und daraus befreist – das ist der Weg zurück zu deiner Wahrheit. Dein Gewinn:
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Stell dir vor, du stehst mitten in einem Raum voller Menschen. Jemand sagt etwas, das dich verletzt. Ein Gefühl steigt in dir auf – doch bevor du überhaupt reagieren kannst, schiebst du es weg: „Ich übertreibe bestimmt nur wieder.“ Dein Herz zieht sich zusammen. Dein Atem wird flach. Und du lächelst.
Das ist der Moment, in dem du dich selbst gaslightest. Ein Reflex. Ein Schutzmechanismus. Ein Überlebensmuster aus Bindung und Trauma. Kein persönliches Versagen – sondern ein stiller Ruf zurück zu dir.
In diesem Artikel erfährst du, was Self-Gaslighting wirklich ist – und wie du dich mit Traumacoaching daraus befreist, um deine innere Wahrheit wieder klar zu fühlen.

Das Wichtigste in "3 Minuten"
Erkenntnis
Self-Gaslighting ist die innere Abwertung deiner Gefühle, Wahrnehmungen und Grenzen.
Es entsteht meist in Kindheit und Jugend – als Anpassungsreaktion auf emotionale Unsicherheit.
Viele Frauen erkennen es erst spät, weil sie gelernt haben, für andere zu funktionieren.
Nutzen
Du lernst, deine Wahrnehmung wieder ernst zu nehmen.
Du verstehst die körperliche Dimension hinter deinen Zweifeln.
Du bekommst Werkzeuge, um aus alten Mustern auszusteigen – liebevoll und nachhaltig.
Wirkung
Mehr Klarheit im Kontakt mit dir und anderen
Gesunde Grenzen – innen wie außen
Eine Rückverbindung mit deiner weiblichen Kraft und Würde
Gliederung:
1. Was ist Self-Gaslighting – und wie entsteht es?
Self-Gaslighting beschreibt das Phänomen, wenn du beginnst, deine eigenen Gefühle, Wahrnehmungen und Impulse systematisch in Frage zu stellen – oft bevor es jemand anderes tun kann. Es ist kein Persönlichkeitsfehler, sondern ein erlerntes Anpassungsmuster. Ein Schutzmechanismus, der meist in der Kindheit entsteht.
Wenn du aufgewachsen bist in einem Umfeld, in dem deine Gefühle abgewertet oder ignoriert wurden, beginnt dein System sich selbst zu regulieren – über Vermeidung, Anpassung und Zweifel an der eigenen Wahrnehmung.
Typische Ursachen:
Emotionale Unsicherheit in der Kindheit
Beschämung oder Abwertung von Gefühlen durch Bezugspersonen
Traumatische Bindungserfahrungen
Hochsensibilität oder das Bedürfnis nach Zugehörigkeit um jeden Preis
Self-Gaslighting bedeutet:
Du spürst etwas – aber traust dem Gefühl nicht
Du erinnerst dich an etwas – aber zweifelst daran
Du möchtest etwas – aber entwertest dein Bedürfnis
Kernaussage: Self-Gaslighting ist erlernt – und damit auch verlernbar.
Weitere Infos zu den psychologischen Hintergründen findest du auch bei der Universität zu Köln – Glossar zu Gaslighting.
Self-Gaslighting ist der Moment, in dem du dir nicht glaubst – obwohl dein Körper längst weiß, was wahr ist.
2. Anzeichen Self-Gaslighting: So erkennst du die Muster
Anzeichen Self-Gaslighting: So erkennst du die Muster
Du entschuldigst dich ständig, selbst wenn du nichts falsch gemacht hast
Du zweifelst an deinen Erinnerungen oder Gefühlen
Du sprichst deine Bedürfnisse nicht aus oder redest sie klein
Du hast Angst, "zu viel" oder "zu sensibel" zu sein
Du fühlst dich oft falsch, unklar, verwirrt oder beschämt

3. Self-Gaslighting und sich selbst im Stich lassen:
Warum wir uns innerlich trennen
Self-Gaslighting ist oft eine Folge der sogenannten Fawn Response – einer Überlebensreaktion, bei der man sich über anpasst, um Konflikten oder Zurückweisung zu entgehen. Dahinter liegt meist ein tiefes Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Sicherheit und Liebe.
Das innere Kind hat gelernt: "Wenn ich still bin, lieb bin, mich anpasse – dann bin ich sicher."
Mehr dazu im Kontext von marginalisierten Erfahrungen findest du in diesem Artikel der FU Berlin über Medical Gaslighting & Diskriminierung.
Doch heute bist du erwachsen – und du darfst neue Strategien wählen. Traumacoaching kann dich dabei unterstützen, den inneren Selbstverrat zu erkennen und in eine liebevolle Rückverbindung mit dir selbst zu treten.
Der Moment, in dem du beginnst, dir selbst zu glauben, ist der Moment, in dem deine alte Haut zu bröckeln beginnt – und dein wahres Selbst hindurchscheint.
4. Archetypische Dimension: Die zweite Haut, die Wand und dein inneres Feuer
Self-Gaslighting ist mehr als ein psychologisches Muster – es ist ein archetypisches Erbe.
Viele Frauen spüren diese Dynamik nicht nur im Kopf, sondern im ganzen Körper: wie eine Wand, die sie trennt. Wie eine Haut, die nicht die eigene ist. Wie ein Feuer, das brennt, aber nicht fließen darf.
Diese Wand ist ein Symbol für all das, was dich trennt – von deiner Wut, deiner Klarheit, deiner Wahrheit. Sie entstand einst, um dich zu schützen. Und manchmal fühlt es sich sicherer an, sich zu verstecken, als sich zu zeigen.
Die zweite Haut steht für die alten Anpassungsstrategien: lächeln, obwohl dir zum Weinen ist. Nicken, obwohl dein Inneres "Nein" ruft. Sie ist weich geworden, so vertraut – aber sie ist nicht dein Zuhause.
Und unter all dem: dein inneres Feuer. Nicht zerstörerisch. Nicht „zu viel“. Sondern lebendig, pulsierend, kraftvoll. Es wartet nicht darauf, perfekt zu sein. Es wartet darauf, echt zu sein.
Self-Gaslighting ist der Moment, in dem du dieses Feuer spürst – und es wieder dimmst. Doch jedes Mal, wenn du inne hältst, atmest, fühlst, entsteht ein Riss in der Wand. Und durch diesen Riss fließt Erinnerung:
„Ich bin nicht falsch. Ich bin lebendig.“
„Ich brauche keine Haut, um mich zu tarnen – ich brauche Mut, um mich zu spüren.“
Das ist der Weg der Feuerherzfrau: Von der stillen Selbstverleugnung zurück in das Herz, das wieder brennen darf.
5. Wie Self-Gaslighting im Nervensystem wirkt
Self-Gaslighting ist keine Charakterschwäche – sondern eine Stressantwort deines Nervensystems. Wenn du früh gelernt hast, dass deine Gefühle unsicher oder "falsch" sind, wird dein inneres Warnsystem (Amygdala) aktiv – aber gleichzeitig unterdrückt dein präfrontaler Kortex diese Impulse, um dich zu schützen. Du lernst: „Ich darf mir nicht trauen.“
Dank Neuroplastizität – also der Fähigkeit deines Gehirns, sich durch neue Erfahrungen umzustrukturieren – können diese Schutzmuster sich verändern. Das braucht Zeit, verkörperte Erfahrungen und einen sicheren Raum. Mehr zur Neuroplastizität findest du in meinem Blogartikel: Neuroplastizität und Anpassungsmuster: Wie du dein inneres Feuer befreist
6. Wie wir uns im Traumacoaching von Self-Gaslighting lösen
Traumasensibles Coaching – sicherer Raum für deine Wahrheitom Reflex zur Verkörperung
Traumasensibles Coaching bietet dir einen Halt, wie ihn dein inneres Kind vielleicht nie erfahren hat: Verständnis, Sicherheit und Wertschätzung – jenseits von Bewertung oder Optimierungsdruck. Im traumasensiblen Setting wird nicht analysiert, was „falsch“ läuft, sondern begleitet, wie alte Überlebensmuster entstanden sind und warum sie dich bis heute beeinflussen.
Du wirst eingeladen, dich in deinem Tempo zu erforschen. Hier gilt: Alles darf sein, nichts muss sich „wegmachen“.
Im geschützten Rahmen kannst du lernen zu unterscheiden:
Welche Stimmen und Gefühle gehören zu alten Erfahrungen?
Was ist heute noch hilfreich, was darf gehen?
Wie fühlt sich echte Selbstliebe, Würde und Verbundenheit an?
Das Coaching eröffnet dir die Möglichkeit, wieder auf deine innere Kraft und Weisheit zuzugreifen, anstatt dich von den Stimmen des Self-Gaslighting lenken zu lassen.
Anteile-Arbeit – alle Facetten deines Selbst würdigen
Self-Gaslighting ist meist ein innerer Dauerkonflikt: Ein Teil in dir möchte angepasst und „lieb“ sein, ein anderer möchte ausbrechen, wild, klar und echt leben. Die Anteile-Arbeit hilft dir, diese oft gegensätzlichen Stimmen in dir sichtbar zu machen, liebevoll zu erforschen und zu integrieren.
Du lernst, das verletzliche Kind, die innere Kritikerin, die Angepasste oder die mutige Erwachsene in dir kennenzulernen, sie mit Mitgefühl zu betrachten und zu fragen: „Was brauchst du? Wovor willst du mich schützen? Wie kannst du mir helfen?“
Mit dieser Praxis entsteht:
Ein tiefes Verständnis für alte Muster und Schutzmechanismen
Die Fähigkeit, dich innerlich zu co-regulieren, statt in Selbstzweifeln festzuhängen
Das Erleben, dass all deine Anteile ein Recht auf Dasein und Würdigung haben
So wächst nach und nach die innere Erlaubnis, deine Wahrheit zu leben und Grenzen zu setzen, ohne dich dafür schlecht zu fühlen.
Lies dazu auch meinen Artikel: Innere Anteile und Selbstmitgefühl
Embodiment – Wahrheit im Körper verankern
Selbst wenn dein Kopf längst „verstanden“ hat, dass du dich nicht länger klein machen musst, bleiben alte Gefühle und Prägungen oft im Körper gespeichert. Genau hier setzt Embodiment an:
Durch bewusste Wahrnehmung, Bewegung, Atem und Berührung lernst du, deine Empfindungen anzunehmen und zu regulieren. Du entdeckst, dass dein Körper ein sicherer Ort und eine Ressource für Lebendigkeit, Kraft und innere Sicherheit sein kann.
Embodiment hilft dir:
Warnsignale frühzeitig zu spüren (z.B. bei Grenzüberschreitungen)
Gefühle wie Angst, Schuld oder Scham nicht nur im Kopf zu analysieren, sondern sanft durch und mit dem Körper zu bewegen
neue, stimmige Erfahrungen von Selbstachtung zu verankern
Im Alltag bedeutet das: Du lernst dich selbst wieder kennen, kannst Gefühle spüren, ohne sie gleich zu bewerten, und entwickelst einen liebevollen Zugang zu dir und deiner Geschichte. Das macht dich unabhängig davon, wie andere dich sehen – und lässt dein Feuer neu aufleuchten.
Vertiefende Informationen findest du in meinem Blogartikel: Somatische Prozessbegleitung
Wenn du beginnst, dich im Körper zu spüren, wird deine Wahrheit wieder hörbar. Nicht im Außen – sondern in dir.
7. Savoring-Integration – damit es bleibt
Nimm dir einen Moment. Schließe die Augen. Lege eine Hand auf dein Herz, die andere auf deinen Bauch. Atme tief ein – und beim Ausatmen sage dir:
"Ich bin da. Ich muss nichts sein. Ich darf einfach fühlen."
Spüre, wie dein Körper dich trägt. Wie dein Atem dich reguliert. Wie deine Wahrheit nicht im Kopf entsteht – sondern im Spüren.
Speichere diesen Moment - 30 Sekunden. Du kannst ihn jederzeit wieder abrufen. Dein Nervensystem erinnert sich an Sicherheit – und du beginnst, dir wieder zu glauben.
Diese kleinen Momente der Rückverbindung sind kein Luxus – sie sind deine Medizin.
8. FAQ – Häufige Fragen zu Self-Gaslighting & Coaching
Was ist Self-Gaslighting – in einem Satz?
Self-Gaslighting bedeutet, die eigene Wahrnehmung zu entwerten – also Gefühle, Grenzen und Impulse innerlich abzuwerten oder in Frage zu stellen.
Wie erkenne ich, ob ich davon betroffen bin?
Wenn du dich oft entschuldigst, deine Gefühle anzweifelst oder das Gefühl hast, „zu viel“ zu sein – und dabei merkst, dass du dich selbst klein machst.
Woher kommt dieses Muster?
Meist ist es ein Überbleibsel früher Beziehungserfahrungen, in denen deine Gefühle nicht sicher oder erwünscht waren. Dein System hat gelernt, sich über Anpassung zu regulieren.
Was hilft langfristig dagegen?
Verkörperte Selbstverbindung. Das bedeutet: deine innere Wahrheit wieder spüren lernen – durch traumasensibles Coaching, Embodiment und Anteile-Arbeit.
Wie lange dauert es, dieses Muster zu verändern?
Das ist individuell. Erste Veränderungen zeigen sich oft schon nach wenigen Sessions – echte Transformation braucht Geduld, Sicherheit und Wiederholung.
Ist das Coaching bei dir nur für schwere Fälle?
Nein. Es ist für jede Frau, die genug hat vom Funktionieren – und bereit ist, ihre Wahrheit zu leben.

9. Fazit
Self-Gaslighting ist kein individuelles Scheitern – sondern ein stilles Erbe alter Schutzstrategien. Doch was gelernt wurde, darf neu erfahren werden.
Durch traumasensible Begleitung, Embodiment und archetypische Rückverbindung kannst du Schicht für Schicht zurückfinden: zu deiner Würde, deiner Wahrheit, deiner Urkraft.
Es ist ein Weg, der Mut braucht – aber dich zu dir selbst zurückführt.
Wenn du bereit bist, nicht länger zu zweifeln – sondern zu spüren, zu stehen, zu leben – begleite ich dich.
Im Traumacoaching für Feuerherzfrauen findest du einen sicheren Raum für alles, was du bist. Du musst nichts „wegmachen“ – du darfst dich erinnern.
Am Ende dieses Weges steht kein angepasstes Ich – sondern die Feuerherzfrau, die sich selbst gehört.
Von Herz zu Herz, Gabriele
Über die Autorin:
Gabriele Westermann ist Feuerherzfrau, NI Traumacoachin und somatische Prozessbegleiterin. Sie unterstützt Frauen, die nach außen stark wirken und sich innerlich anpassen, dabei, People Pleasing und Fawn Response zu lösen, ihr Nervensystem zu beruhigen und klare Grenzen zu leben. Mit Empathie, Erfahrung und traumasensiblem Fachwissen öffnet sie einen sicheren Raum für Selbstliebe, Würde und weibliche Urkraft – damit aus Selbstzweifeln gelebte Authentizität wird. Du spürst den Ruf? Mehr unter www.feuerherzfrau.de



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