top of page

Innere Anteile & Selbstmitgefühl: Wie du dein Feuer aus alten Mustern befreist

Aktualisiert: 23. Nov.

Manchmal spürst du, dass du dir selbst im Weg stehst. Dass etwas in dir ruft, während ein anderer Teil dich leise zurückhält. Du funktionierst – aber tief in dir glimmt etwas, das leben will. Dieser Artikel ist eine Erinnerung: Du musst dich nicht heilen, du darfst dich halten.


Essenzbox – Wahrheit in einem Satz

Essenz: Selbstmitgefühl ist die Brücke zwischen deinen verletzten und deinen starken Anteilen.


Warum: Weil Heilung geschieht, wenn du dich mit dem Teil in dir verbindest, der Liebe für dich empfindet – gerade dann, wenn du fällst.


Dein Gewinn: Du lernst, dich selbst sicher zu halten – mit Würde, Atem und innerem Feuer.


Vielleicht kennst du sie: diese Stimmen in dir, die dich immer wieder zügeln. Sie sagen dir, dass du stark sein musst, dass du dich anpassen sollst, dass du niemandem zur Last fallen darfst. Diese Stimmen sind keine Fremden – es sind innere Anteile. Sie haben dich früher geschützt, dich überleben lassen, dich durch Krisen getragen.


Doch heute? Heute sind sie oft das Korsett, das dich einengt. Hinter dieser Wand wartet deine ungelebte Kraft – das Feuer, das du viel zu lange zurückgehalten hast. Die gute Nachricht: Du musst es nicht länger bekämpfen. Mit Selbstmitgefühl und traumasensiblen Coaching kannst du deine Anteile verwandeln – und endlich ungezähmt du selbst sein.


Frau betrachtet sich im Spiegel und erkennt ihre verschiedenen inneren Anteile.
Die Arbeit mit inneren Anteilen hilft dir, dich ganz und authentisch zu zeigen und deine wahre Kraft zu entfalten.


Das Wichtigste in 3 Minuten


Deine inneren Anteile sind keine Störung. Sie sind die Spuren deines Überlebens – kleine, intelligente Systeme, die dich einst beschützt haben. Doch das, was dich damals rettete, hält dich heute manchmal fest.


Selbstmitgefühl bedeutet, diese alten Muster nicht zu bekämpfen, sondern ihnen mit Wärme zu begegnen. Denn ein Anteil, der gesehen wird und sich angenommen fühlt, muss dich nicht länger kontrollieren.


Wenn du lernst, mit deinen Anteilen zu sprechen, statt gegen sie zu kämpfen, öffnet sich Raum.

Raum für dein Feuer,

Raum für deine Wahrheit,

Raum, dich liebevoll zu halten – auch, wenn du wackelst.





Gliederung:






Selbstmitgefühl ist nicht Schwäche – es ist der Schlüssel, deine Anteile zu befreien und dein Feuer zu leben.





1. Was sind innere Anteile – und warum prägen sie dein Leben so stark?


Deine inneren Anteile sind keine bloßen Charakterzüge oder Launen. Sie sind neuronale Netzwerke – fein verknüpfte Bahnen im Gehirn, die durch Wiederholung und emotionale Tiefe entstanden sind. Jeder Anteil ist wie ein lebendiger Abdruck einer vergangenen Erfahrung: eine Erinnerung, die nicht nur im Kopf, sondern im ganzen Körper gespeichert ist.


Wenn du etwas immer wieder erlebt hast – Ablehnung, Druck, Ohnmacht – hat dein System daraus eine Überlebensstrategie gebaut. Dein Nervensystem hat gelernt, was sicher ist, und daraus ein automatisches Muster gemacht – eine Art innere Autobahn, auf der deine Energie bis heute läuft.


Diese Anteile tragen oft Überlebensenergie in sich: eine gebundene Kraft, die sich damals nicht ausdrücken durfte. Sie kann als Spannung, Taubheit oder Selbstkritik erscheinen – doch in Wahrheit ist sie eingefrorene Lebendigkeit.


Darum lassen sich alte Muster nicht allein mit Denken oder klassischen Coachingtechniken verändern. Denn diese Anteile liegen unterhalb der Kognition, tief im limbischen System und in den Körpererinnerungen gespeichert. Sie reagieren nicht auf rationale Argumente, sondern auf Sicherheit und Beziehung.


Hier setzt traumasensibles Coaching an – eine Arbeit, die nicht fixiert, sondern befreit. Sie verbindet somatische Anteilearbeit (z. B. mit IFS – Internal Family Systems und Ego-State-Coaching) mit dem heilsamen Prinzip des Selbstmitgefühls.


In der Anteilearbeit lernst du, mit deinen inneren Stimmen in einen sicheren Dialog zu treten: nicht als Gegnerin, sondern als Zeugin deiner eigenen Geschichte. IFS nennt diesen Zustand das Selbst –jene innere Instanz, die ruhig, mitfühlend und klar bleibt, egal, welcher Anteil sich zeigt.


Wenn du deine Anteile mit Achtsamkeit und Körperbewusstsein begleitest, beginnen sie, sich zu entspannen. Der Körper atmet tiefer. Gefühle, die einst eingefroren waren, kommen wieder ins Fließen. Das Zittern, das Weinen, das Aufatmen – all das ist kein Rückfall, sondern ein Zeichen von Befreiung.


Denn das, was einst gezähmt oder abgespalten wurde, findet nun einen sicheren Ort, um zu sein. Und so entsteht das, was Heilung im Kern bedeutet: Nicht, dass etwas „weggeht“ - sondern, dass alles in dir einen Platz bekommt.


Innere Anteile sind neuronale Netzwerke, die durch Wiederholung und emotionale Intensität im Nervensystem verankert wurden. Durch traumasensible, somatische Anteilearbeit (IFS, Ego-State) und Selbstmitgefühl können diese Muster sicher gelöst und gebundene Überlebensenergie befreit werden.




2. Wie wirkt Selbstmitgefühl auf verletzte innere Anteile?


Selbstmitgefühl ist mehr als ein freundlicher Gedanke – es ist eine umfassende Praxis, die deine innere Landschaft verändert. Denn die kritischen Stimmen in dir sind nicht einfach zufällig da.



Wieso entwickeln wir so fiese selbstkritische Stimmen?

Schon als Kinder lernen wir, was wir tun müssen, um geliebt, gesehen und nicht verlassen zu werden. Wir passen uns an, halten uns zurück oder übernehmen Überzeugungen, die in der Psychologie Introjekte genannt werden. Das können Sätze sein wie:


  • „Stell dich nicht so an!“

  • „Ich bin nicht gut genug.“

  • „Nur wenn ich so bin, wie andere mich wollen, werde ich geliebt.“

  • „Ich bin nicht liebenswert, wie ich bin.“


Diese Glaubenssätze werden zu inneren Anteilen, die uns klein halten. Wir sprechen mit uns so, wie es unsere Eltern oder Bezugspersonen einst taten.


Der Psychologe Paul Gilbert, Begründer der Compassion Focused Therapy (CFT), erklärt: Selbstkritik aktiviert unser Gefahrensystem. Es setzt Stresshormone frei und sorgt dafür, dass wir in einem ständigen Zustand innerer Bedrohung leben. Auch wenn heute keine akute Gefahr besteht, reagiert unser Nervensystem auf die Angst vor Ablehnung oder Isolation wie auf eine reale Bedrohung. Dauerhaft führt das zu Angst, Anspannung, Depression – und einem Nervensystem, das nicht mehr frei fließen kann.



Selbstmitgefühl als Gegengewicht

Die gute Nachricht: Unser System kennt nicht nur Gefahr, sondern auch Fürsorge. Jeder Mensch trägt ein Bindungs- und Fürsorgesystem in sich, das aktiviert werden kann – auch dann, wenn es in der Kindheit nicht ausreichend genährt wurde.


Durch Selbstmitgefühl stärkst du genau dieses System.


  • Mit bewussten Gesten – etwa einer liebevollen Selbstberührung – setzt dein Körper Oxytocin und Endorphine frei.

  • Dein Nervensystem reguliert sich, Stress reduziert sich, innere Sicherheit entsteht.

  • Die harten Stimmen in dir verlieren an Dominanz, weil du ihnen nicht mehr mit Angst, sondern mit Klarheit und Fürsorge begegnest.



Warum das so entscheidend ist

Deine negativen Selbstgespräche setzen dein System unter denselben Stress wie eine Verletzung von außen. Doch durch Selbstmitgefühl kehrt sich der Prozess um: Was dich früher klein machte, wird zum Tor in deine Würde und Selbstermächtigung.


Selbstmitgefühl bedeutet nicht, weich und gefällig zu werden. Es bedeutet, die verletzten Anteile in dir mit Klarheit und Wärme zu halten – und damit die Ketten alter Muster zu sprengen. Außerdem befreist du mit der Zeit dein Nervensystem aus einer permanenten Übererregung.



Infografik: 3 Schritte zur Befreiung innerer Anteile – Erkennen, Regulieren, Selbstmitgefühl & Integration – traumasensibles Coaching für Frauen.
Die 3 Schritte zur Befreiung deiner inneren Anteile: Erkennen, Regulieren und mit Selbstmitgefühl integrieren.

Wenn du spürst, dass es Zeit ist, deine alten Muster zu verlassen und inneren Anteile zu befreien, dann lade ich dich ein:

Hol dir meinen kostenlosen Guide „Ungezähmt und echt – Selbstmitgefühl als Schlüssel zu deiner inneren Freiheit“. Einfach downloaden. Ohne E-Mail. Fertig.






3. Archetypische Dimension – Das Feuer unter der Haut


In dir gibt es eine Stimme, die flüstert: „Ich darf nicht zu viel sein.“ Und tief darunter glimmt etwas, das schon lange ruft: „Ich bin Leben.“


Deine gezähmten Anteile sind wie Funken unter Asche. Sie haben dich beschützt, indem sie dich klein hielten – doch sie tragen die gleiche Energie, aus der Sterne geboren werden.


Wenn du beginnst, diese Anteile nicht mehr zu verurteilen, sondern zu umarmen, entzündet sich dein inneres Feuer. Nicht zerstörerisch, sondern klar. Nicht laut, sondern echt.

Das ist keine Esoterik. Das ist Biologie, die sich erinnert. Dein Körper weiß, wie Heilung schmeckt. Er braucht nur Raum, Atem und deine Erlaubnis, wieder zu fließen.






Integration heißt nicht, brav zu funktionieren, sondern deine Wildheit, deine Zartheit und deine Würde gleichermaßen zu verkörpern.





4. Pausemoment – Mikroübung


Lege eine Hand auf dein Herz. Atme ein – so, als würdest du dich von innen berühren. Spür die Bewegung unter deiner Hand.


Sag leise: „Ich darf hier sein, auch mit allem, was sich bewegt.“


Atme aus. Lass den Atem den Boden unter dir finden. Vielleicht spürst du Wärme, vielleicht Stille. Beides ist Leben.





5. Praxisbeispiel


Eine Frau sitzt vor mir, die Schultern leicht nach vorne geneigt. Ihre Hände fest verschränkt.

„Ich funktioniere einfach. Immer. Ich weiß gar nicht, wie man loslässt.“


Wir sprechen nicht über Leistung, nicht über Ziele.

Wir beginnen beim Körper.

Ein Atemzug.

Ein Zittern im Bauch.

Tränen.


Ihr Anteil, der immer alles im Griff haben musste, beginnt, sich sicher zu fühlen. Sie hält ihn – statt ihn zu bekämpfen. Und plötzlich fließt etwas: Wärme, Leben, Kraft.


Das ist der Moment, in dem nicht nur der Kopf versteht, sondern der Körper erinnert:

Ich bin sicher. Ich darf leben.





6. Wie verändert sich dein Selbstbild, wenn du dein Feuer befreist?


Wenn du deine Anteile mit Selbstmitgefühl integrierst, entdeckst du den unversehrten Kern in dir – dein Feuerherz. Deine stärkenden Anteile können mehr Raum einnehmen und deine verletzten Anteile bekommen das, was ihnen damals gut getan hätte.


Dann erkennst du:

  • Du bist nicht zu viel.

  • Du bist nicht falsch.

  • Du bist nicht hier, um es allen recht zu machen.


Du bist eine Frau, die wild und zart, verletzlich und mächtig ist. Und die aufhört, sich zu zähmen.






Dein inneres Korsett ist kein Defizit, sondern das Zeichen ungelebter Kraft, die in dir darauf wartet, entfesselt zu werden.





7. FAQ: Häufige Fragen zu inneren Anteilen & Selbstmitgefühl


Was sind innere Anteile in der Psychologie?

Innere Anteile sind Persönlichkeitsaspekte, die durch prägende Erfahrungen entstehen. In der Psychotherapie, etwa im Internal Family Systems (IFS)-Ansatz, werden sie als Teile des Selbst verstanden, die in einem inneren Dialog stehen.


Wie hilft Selbstmitgefühl bei der Arbeit mit inneren Anteilen?

Selbstmitgefühl ermöglicht es, verletzte Anteile nicht abzuwerten, sondern mit Wärme zu halten. So können alte Schutzmuster losgelassen und neue innere Führungsqualitäten entwickelt werden.


Was bedeutet Integration innerer Anteile?

Integration heißt, innere Anteile nicht länger zu verdrängen, sondern als wertvolle Teile der eigenen Persönlichkeit willkommen zu heißen. Dadurch können sie sich verändern und es entsteht mehr Selbstwirksamkeit, innere Freiheit und Lebendigkeit.


Wie hilft traumasensibles Coaching bei der Integration dieser Anteile?

Durch somatische Anteilearbeit (IFS, Ego States) und Selbstmitgefühl entsteht Sicherheit im Körper; alte Schutzmuster lösen sich sanft.


Warum lassen sich Glaubenssätze nicht einfach „umprogrammieren“?

Weil sie tief im limbischen System verankert sind und erst in einem Zustand von Sicherheit und Beziehung in kleinen Schritten veränderbar werden.





Fazit: Ankern der Identität

Symbolisches inneres Team aus verbundenen Figuren, das die Integration innerer Anteile darstellt.
Innere Anteile verbinden sich zu einem kraftvollen Team – der Schlüssel zu mehr Selbstakzeptanz und innerer Freiheit.

Du bist nicht zu viel.

Du bist nicht falsch.

Du bist Feuerherzfrau.


Deine Anteile sind keine Last, sondern Landkarten deiner Lebenskraft.

Und dein Feuer – ist Liebe in Bewegung.


Wenn du spürst, dass dein Feuer ruft,

begleite ich dich gern auf deinem Weg.


Traumasensibles Coaching für Frauen, die ihre gezähmten Anteile befreien

und sich wieder lebendig fühlen wollen.





Von Herz zu Herz, Gabriele



Über die Autorin:

Gabriele Westermann ist Feuerherzfrau, NI Traumacoachin und somatische Prozessbegleiterin. Sie unterstützt Frauen, die nach außen stark wirken und sich innerlich anpassen, dabei, People Pleasing und Fawn Response zu lösen, ihr Nervensystem zu beruhigen und klare Grenzen zu leben. Mit Empathie, Erfahrung und traumasensiblem Fachwissen öffnet sie einen sicheren Raum für Selbstliebe, Würde und weibliche Urkraft – damit aus Selbstzweifeln gelebte Authentizität wird. Du spürst den Ruf? Mehr unter www.feuerherzfrau.de

 
 
 

Kommentare


 

Folge dem Ruf deines Feuerherzens!

Traumasensibles Coaching und somatische Prozessbegleitung für Frauen, die sich aus alten Mustern befreien und ihre weibliche Urkraft leben möchten.
 

Traumasensible 1:1 Beratung und Frauencircle in meiner Praxis in Lüneburg und Online

Aufklärung:

Ich bin keine Ärztin oder Heilpraktikerin. Ich erstelle keine Diagnosen und gebe keine Heilversprechen ab. Traumasensible Coachings und meine Gruppenangebote ersetzen nicht die Behandlung durch einen Arzt, Psychologen oder Heilpraktiker, sind jedoch eine wertvolle Ergänzung zu laufenden Behandlungen und unterstützen die Selbstheilungskräfte. Laufende ärztliche Behandlungen und Anordnungen sollen weitergeführt, bzw. künftige nicht hinausgeschoben oder unterlassen werden. Falls du Gesundheits- oder psychische Probleme hast, empfehle ich dir einen Arzt*in, Psychotherapeut*in oder Heilpraktiker*in deiner Wahl zu Rate zu ziehen.

  • Schwarz Facebook Icon
  • Schwarz Instagram Icon

© 2025 Gabriele Westermann

bottom of page